Es steht fest!
Berlin Klimaneutral 2030: Seit dem 26.03.2023 gibt es keinen Zweifel mehr darüber, dass wir als Spezies auf diesem Planeten keine Zukunft mehr haben werden.
Entschuldigung!
Leid tut es mir persönlich für all die Arten, die wir auf unserem Weg ins lodernde Armageddon mitnehmen werden. Ich entschuldige mich ausdrücklich dafür, dass wir Menschen unseren evolutionären Vorteil all die Zeit über Intelligenz genannt haben. Seit der Volksbefragung Berlin Klimaneutral 2030 in Berlin halte ich es für besser, diesen Vorteil als Nachteil zu betrachten und es als Dummheit zu bezeichnen.
Grenzenlose Dummheit
Ganz ernsthaft frage ich mich, wie dumm der Mensch tatsächlich ist? Nicht nur, dass es bei über zwei Millionen Wahlberechtigten nicht einmal 36 % davon geschafft haben, ihre Stimme abzugeben. Nein, auch dass von den tatsächlich Wählenden die knappe Hälfte tatsächlich mit Nein gestimmt hat, macht mich sprachlos.
Klimaneuralität? Was muss noch passieren?
Das letzte Jahr spätestens sollte gezeigt haben, wo wir in Sachen Klima und Überleben stehen: Waldbrände, die in 2023 übrigens noch einmal früher losgehen als im Vorjahr (1), Trockenheiten, die auch Seen reduzieren, die die Deutsche als Ausbund der Erholung jahrein, jahraus zu Tausenden besuchen (2) und ein Artensterben, das erdgeschichtlich in Tempo und Ausmaß seinesgleichen sucht (3). Das alles sollte uns in Panik versetzen, zu tausenden auf die Straße treiben, und aktiv werden lassen.
Es ist verständlich, nicht jedy geht demonstrieren, nur sehr wenige bringen den Mut auf, sich gegen jede Polemik und trotz Androhung von Gewalt in den Autoverkehr zu setzen. Das ist verständlich. Ich kann aber jedy zum Beispiel die Folge 14 des Podcasts Kurt Krömer Feelings empfehlen, in der ein hörbar hilf- und planloser Kurt Krömer Luisa Neubauer zu Gast hatte. Im immer anderen Ansätzen erläutert sie wunderbar, dass niemand sich schuldig zu fühlen braucht, wenn es nicht die angeklebte Hand auf der Straße ist, wenn es keine Demonstration ist. Aber jedy kann tun, was möglich ist – persönlich möglich ist (4).
Und ich finde, eine Stadt aufzufordern, die gesetzten Klimaziele nicht erst in 2045, also in 22 Jahren, sondern schon 2030, mithin in sechs Jahren anzustreben, ist nicht zu viel verlangt – während dieser Zeit ist übrigens eine momentan noch nicht einmal geborene Generation Menschen erwachsen geworden.
Politik? Nicht nötig!
Nach dem Berliner Volksentscheid Klimaneutral 2030 lässt sich sagen, wir brauchen gar keinen Volker Wissing, wir brauchen keinen Olaf Scholz. Die Menschen wollen es offenbar gar nicht anders. Den Frosch ins kochende Wasser werfen? Geht ja gar nicht. Ihn aber ins kalte Wasser zu werfen, ihn gelegentlich mit Fliegen zu füttern und dann die Temperatur langsam erhöhen?
Zumindest klappt diese Strategie bei uns Menschen. Schlimm nur, dass die, die uns mit Fliegen versorgen selbst mit im Topf sitzen.